Ein Monat vor der Bundestagswahl – 20 Januar 2025 – Montagsgesellschaft

Am Montagabend versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, um bei der Montagsgesellschaft im Massif Central einen intensiven Austausch mit Frankfurts Bundestagskandidatinnen und -kandidaten zu erleben. Unter dem Titel „Ein Monat vor der Bundestagswahl“ standen die zentralen Herausforderungen für Frankfurt, Deutschland und Europa im Mittelpunkt. Die Moderation übernahm Dr. Stefan Söhngen, der mit gezielten Fragen und pointierten Einwürfen den Dialog strukturierte und vertiefte.

Ein Abend, drei zentrale Erkenntnisse

  1. Der Staat muss liefern:
    Die Kandidaten waren sich einig: Der Staat steht in der Verantwortung, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückzugewinnen. Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Infrastruktur und soziale Sicherheit wurden als zentrale Handlungsfelder benannt. Der Staat müsse sichtbar und spürbar handlungsfähiger werden, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Bürger erwarteten Lösungen, keine bürokratischen Hürden.
  2. Europäische Zusammenarbeit ist unverzichtbar:
    In einer globalisierten Welt könne keine nationale Lösung den Herausforderungen von Klimawandel, geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichem Wandel gerecht werden. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit, das deutsch-französische Verhältnis zu stärken und die europäische Gemeinschaft zu festigen. Frankfurt, als internationale Drehscheibe, profitiere maßgeblich von einem geeinten Europa.
  3. Populismus durch klare Argumente entlarven:
    Der Umgang mit der AfD wurde kontrovers diskutiert. Die Kandidaten waren sich einig, dass Populismus mit Argumenten und Inhalten begegnet werden muss. Gleichzeitig sei es entscheidend, den Menschen, die sich von der Demokratie abgewandt haben, Alternativen aufzuzeigen und sie durch politische Angebote zurückzugewinnen.

Die wichtigsten Themen der Diskussion

Wirtschaft und Mittelstand:

Die Bedeutung des Mittelstands als Rückgrat der deutschen Wirtschaft wurde mehrfach betont. Kandidaten forderten Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen, um Innovationen zu fördern und Investitionen zu erleichtern. Gleichzeitig wurden Zukunftsthemen wie klimaneutrale Technologien und Digitalisierung als Schlüssel für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit herausgestellt.

Migration und gesellschaftlicher Zusammenhalt:

Ein besonders emotionaler Schwerpunkt lag auf der Frage, wie Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland besser integriert und vor Diskriminierung geschützt werden können. Angesichts rechtspopulistischer Narrative betonten die Kandidaten die Notwendigkeit, Vielfalt als Stärke zu begreifen und klar Position gegen Hetze und Rassismus zu beziehen.

Digitalisierung und Technologie:

Die digitale Transformation wurde als Querschnittsthema identifiziert, das alle Bereiche der Gesellschaft betrifft. Die Bedeutung einer stärkeren Förderung von Innovationen sowie die Schaffung eines regulierten digitalen Raums wurden als zentrale Aufgaben für die kommende Legislaturperiode gesehen.

Frankfurts Rolle als Wirtschafts- und Finanzstandort:

Frankfurt wurde als pulsierende Wirtschaftsmetropole und Tor zur Welt beschrieben. Themen wie die Zukunft des Finanzplatzes, nachhaltige Infrastruktur und die Unterstützung internationaler Unternehmen in der Region waren immer wieder Gegenstand der Debatte.

Abschließende Statements der Kandidaten

In der letzten Runde des Abends wurden die Kandidaten gefragt, welches Thema sie in einer Regierungsverantwortung als erstes angehen würden. Die Antworten spiegelten die Vielfalt der Prioritäten wider:

  • Die SPD forderte eine Reform der Schuldenbremse, um nachhaltige Investitionen in Bildung, Klimaschutz und Infrastruktur zu ermöglichen.
  • Die CDU setzte auf steuerliche Entlastungen und die Abschaffung des Bürgergeldes zugunsten einer neuen Grundsicherung.
  • Die Grünen betonten die Wichtigkeit europäischer Zusammenarbeit und einer pragmatischen Klimapolitik.
  • Die FDP hob die Einführung einer Aktienrente hervor, um das Sozialsystem langfristig zu entlasten.

Dr. Stefan Söhngens Fazit

„Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig der offene Dialog in politisch herausfordernden Zeiten ist. Die Bandbreite der Themen und die Intensität der Diskussionen spiegeln die Komplexität unserer Zeit wider. Ich bin dankbar, diesen Austausch moderieren zu dürfen, und überzeugt, dass Frankfurt eine starke Stimme in Berlin braucht, um seine Herausforderungen zu meistern.“

Ein Blick nach vorne

Der Abend endete mit der Aufforderung an alle Gäste, sich aktiv an der Demokratie zu beteiligen und die Bundestagswahl als Chance zur Mitgestaltung zu nutzen. Die lebhaften Diskussionen haben einmal mehr unterstrichen, dass Dialog und Engagement die Grundlage für eine zukunftsfähige Gesellschaft sind.

Kontakt | Synergie nutzen

Dr. Stefan Söhngen

Fuchstanzstr. 32
60489 Frankfurt am Main

Telefon:
+49 69 - 247 41 230

E-Mail:
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