Office-Time

ambientedirect.com, StyleMag bei AMbienteDirect, 2. Februar 2018)

„Es gibt immer was zu tun. Ein Büro ist nie fertig.“

Thomas Sassenbach, Inhaber von Sassenbach Advertising

Andre Städte, andre Sitten: Was in München die Allianz-Arena, die Breze oder auch das Fleischpflanzerl, ist in Frankfurt am Main das Waldstadion (Achtung, da versteht der gemeine Frankfurter keinen Spaß!), die Brezel und die Frikadelle. Klar, muss ja, denn was wäre eine Stadt ohne Mundart und dieses ganz besondere Etwas, das ihr unter anderem ihren Charakter verleiht?

Aber wie steht es mit anderen Unterschieden oder Gemeinsamkeiten im Städtevergleich? Wird an der Isar zum Beispiel ähnlich gearbeitet wie am Main? Wir waren zu Besuch bei zwei großartigen Unternehmen sowohl in Minga als auch in Mainhattan und haben etwas Feldforschung betrieben.

Schwerpunkt unserer Beobachtung waren Büroausstattung und Konferenzräume: Wie müssen Offices heute gestaltet sein, um alle Bedürfnisse an Funktionalität, Kreativität, aber auch den Wohlfühlaspekt zu berücksichtigen? Grelles Deckenlicht, unbequeme Stühle und Resopal sind schon lange passé – aber was heißt das zum Beispiel für den wichtigsten Raum eines jeden Büros? Wohnlandschaften, Playstation und Minibar?

„Ich bin davon überzeugt, dass die Ausstattung eines Büros ganz von den verschiedenen Anforderungen und Bedürfnisse abhängt. Ein Konferenzraum etwa kann nie allen Bedürfnissen gerecht werden – ein Notar hat sicher andere Anforderungen und Wünsche als eine Werbeagentur oder ein Allgemeinmediziner. Also ist hier Individualität gefragt.“

Thomas Sassenbach, Inhaber von Sassenbach Advertising

Welcome am Main
In Frankfurt sind wir zu Besuch bei der R3LATION GmbH, die sich ihre Räume mit 3 anderen Unternehmen teilt. In einer ehemaligen Autowerkstatt im illustren Westend findet sich auf zwei Etagen ein außergewöhnliches Co-Working-Konzept, das tatsächlich allen Bedürfnissen gerecht zu werden scheint. Offene Räume, Einzelbüros, ein großer und sehr inspirierender Konferenzraum… Hier lässt es sich offenbar ganz besonders gut arbeiten. Dr. Stefan Söhngen, geschäftsführender Gesellschafter von R3LATION, war gerne bereit, unsere neugierigen Fragen rund ums Office zu beantworten:

Was spricht für Co-Working Offices?
Die vielen Synergien, die sich – meist im informellen Austausch – ergeben. Mal beim kurzen Plausch bei einem Kaffee morgens beim Ankommen oder einfach mal zwischendrin: Es entstehen viele gute Ideen zwischen den Partnern eines Co-Working Offices. Außerdem ist auch die Kostenersparnis ein wichtiger Aspekt. Die Anmietung eines größeren Büros und die Aufteilung wie zum Beispiel bei einer WG ist günstiger, als wenn man sein eigenes Büro komplett zu schultern hat. Man hat viel eher die Möglichkeit, darüber ein repräsentatives Büro anzumieten.

Wie muss ein Büro heute ausgestattet sein, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden?
Kaffeeküche, Kopierer, Konferenzraum, Toiletten, Empfangsbereich – zum Teilen.
Separate Einzelräume mit up-to-date technischer Ausstattung für die jeweiligen Büropartner. Beim Konferenzraum gilt: Prinzipiell ist es schon wichtig, dass eine gewisse Repräsentativität ausgestrahlt wird. Hierbei kommt es aber sicher auf die Branche an.

Auf der einen Seite mobiles Arbeiten, auf der anderen Seite Arbeitsplätze, die wohnlich wie ein privates Zuhause eingerichtet sind? Was spricht für welches Konzept?
Nicht entweder… oder: Sowohl die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten als auch die gemütliche und vertraute Arbeitsatmosphäre im Büro sind entscheidend. Wichtig ist, dass man sich wohl fühlt und gerne ins Büro geht.

Inwiefern geht ihr auf die individuellen Bedürfnisse der Kollegen ein (Stehtische, bestimmte Stühle, Tageslichtleuchten – wir haben tatsächlich schon alles gesehen…)?
Berücksichtigen wir. Das Wichtigste ist, dass sich alle wohl fühlen. Wenn es sein muss, wird auch ein neuer Schreibtisch bestellt.

Nach welchen Kriterien sucht ihr Co-Working Partner aus?
Danach, ob wir uns vertrauen. Ob wir zum Beispiel ein gutes Gefühl haben, wenn man mal sein Portemonnaie liegen lässt oder so. Dass man dann sagen kann: „Da passiert schon nichts, ist ja nur im Büro, ist ja so, als ob ich es zu Hause bei der Familie hätte liegen lassen“.

Wie sieht die optimale Office-Aufteilung in euren Augen aus (wie viel Platz braucht jeder Kollege, wie viel Privatsphäre etc.)?
Jeder sollte seinen eigenen kleinen Raum haben. Reicht, wenn der Raum so groß ist, dass ein Schreibtisch reinpasst. Konferenzraum, Eingangsbereich und so können dann gerne sehr großzügig sein.

Das Lieblings-Piece im Büro ist welches?
Der Sessel im Eingangsbereich. Da kann man sich bei einem Telefonat mal so richtig gemütlich hineinflätzen…

Kontakt | Synergie nutzen

Dr. Stefan Söhngen

Fuchstanzstr. 32
60489 Frankfurt am Main

Telefon:
+49 69 - 247 41 230

E-Mail:
s.soehngen@relationing.de

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