Building Bridges: Europameisterschaft, Wirtschaft und Politik in Frankfurt

Am vergangenen Samstag fand in der historischen Villa Manskopf das hochkarätig besetzte Event „Building Bridges: Europameisterschaft, Wirtschaft und Politik“ statt. Diese einzigartige Veranstaltung, moderiert von mir, Dr. Stefan Söhngen, brachte eine faszinierende Mischung aus sportlichen, wirtschaftlichen und politischen Perspektiven zusammen. In Kooperation von „Steilpass FSV Frankfurt“, „Montagsgesellschaft“ und „Newcomers Network“ stand der Abend ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft 2024 und ihrer weitreichenden Bedeutung.

Eröffnung und Bedeutung der Europameisterschaft

Die Veranstaltung wurde feierlich eröffnet durch den stellvertretenden Generalkonsul der Republik Türkei, Herrn Gürol Baş. In seiner Ansprache hob Herr Baş die vielfältigen und guten Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei hervor und lobte die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Dies verdeutlichte er eindrucksvoll durch Zahlen: 8.041 deutsche Unternehmen sind in der Türkei tätig, darunter Branchengrößen wie BOSCH, Mercedes und Siemens. Gleichzeitig gibt es in Deutschland rund 90.000 Unternehmen mit türkischen Verbindungen. Auch der Tourismus spielt eine bedeutende Rolle, mit rund fünf Millionen deutschen Touristen, die 2021 die Türkei besuchten.

Im Hinblick auf die Europameisterschaft in Frankfurt betonte Herr Baş, dass dieses sportliche Großereignis eine großartige Gelegenheit sei, um die wirtschaftlichen Beziehungen weiter zu stärken und die Bedeutung des Einzelhandels sowie der Gastronomie zu unterstreichen. Sven Rohde, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Hessen, fügte hinzu, dass der Verband einen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro verzeichnet und die Hoffnung groß ist, dass die EM positive Effekte auf den Einzelhandel und die Innenstädte haben werde.

Das Video zum Event

Persönlicher Bezug zum Fußball

Ein weiterer spannender Aspekt der Diskussion war der persönliche Bezug der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Fußball. Isabel Schnitzler (FDP) und Birgit Weckler (CDU), beide Kandidatinnen für das Europäische Parlament, wurden nach ihrem persönlichen Bezug zum Fußball befragt. Während Frau Schnitzler zugab, dass sie als Juristin wenig Berührungspunkte mit dem Fußball habe, erinnerte sich Frau Weckler lebhaft an ihre Kindheit und das Straßenfußballspiel vor ihrem 10. Lebensjahr. Robert Lempka, General Manager des FSV Frankfurt, erklärte leidenschaftlich, dass Fußball sein Leben sei und unterstrich damit die emotionale Verbindung vieler Menschen zu diesem Sport.

Fußball und Frieden

Ein besonders bewegendes Thema des Abends war die Rolle des Fußballs im Kontext von Frieden und internationaler Verständigung. Der Film „Das Wunder von Bern“, der am 7. Juni um 20 Uhr in der Frankfurter Paulskirche gezeigt wird, dient als inspirierendes Beispiel dafür, wie Fußball historische Ereignisse und menschliche Schicksale miteinander verknüpfen kann. In der Diskussion wurde auch die Frage nach der aktuellen Bedrohung des Weltfriedens erörtert. Herr Lempka zeigte sich optimistisch und erinnerte an die Ängste des Kalten Krieges, die letztlich unbegründet blieben. Frau Weckler betonte, dass Fußballspiele zwar keine großen politischen Konflikte lösen können, aber ein friedliches Event mit internationaler Beteiligung stets positiv zu bewerten sei.

Ein weiteres wichtiges Thema war die geopolitische Rolle der Türkei, insbesondere in Bezug auf Wirtschaft, Migration und den EU-Beitritt. Die komplexen Themen Menschenrechte und Pressefreiheit wurden diskutiert, wobei sich die Frage stellte, wie zuverlässig die Türkei im Ernstfall an der Seite ihrer Bündnispartner stehen würde. Die EU solle sich laut Frau Weckler zu einer Sicherheits- und Verteidigungsunion weiterentwickeln, wobei das Thema auch in den Schulen behandelt werden müsse.

Neben dem globalen Frieden ist auch der Mannschaftsfrieden von großer Bedeutung. In Teams, in denen Spieler aus verschiedenen Kulturen und Nationen zusammenkommen, kann es zu Spannungen kommen. Beim FSV Frankfurt, wo 10% der Spieler türkischstämmig sind und 28 Spieler aus 17 verschiedenen Staaten kommen, sind solche Konflikte jedoch selten. Stattdessen wird die Gemeinschaft durch Musik und den Einsatz von Sportpsychologen gestärkt. Diese Experten fungieren als Vertrauenspersonen und unterstützen sowohl Spieler als auch Trainer bei der Bewältigung gruppendynamischer Herausforderungen.

Wrap up

Die Veranstaltung „Building Bridges: Europameisterschaft, Wirtschaft und Politik“ war ein voller Erfolg und bot wertvolle Einblicke in die Verknüpfung von Sport, Wirtschaft und internationaler Politik. Unser Dank gilt dem Handelsverband Hessen e.V. für die Bereitstellung der Villa Manskopf als Veranstaltungsort sowie allen Teilnehmern für ihre engagierten Beiträge. Die Diskussionen haben gezeigt, dass die Fußball-Europameisterschaft nicht nur ein sportliches Großereignis ist, sondern auch bedeutende wirtschaftliche und politische Implikationen hat. Wir freuen uns auf die kommenden Ereignisse und die positiven Impulse, die die EM 2024 mit sich bringen wird.

Kontakt | Synergie nutzen

Dr. Stefan Söhngen

Fuchstanzstr. 32
60489 Frankfurt am Main

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