HIGHLIGHTS vom 17.07.2023 – Eröffnung des nachhaltigsten Parkhauses Frankfurts + Sommerfest

Nachhaltigkeit im Fokus – Erkenntnisse des Abends bei der Montagsgesellschaft

Am vergangenen Montag fand ein aufregendes Event der Montagsgesellschaft statt, das die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Alltagsverkehr Frankfurts in den Vordergrund stellte. Anlass war die Eröffnung des ersten nachhaltigen Parkhauses „Electric East“ der renommierten Firma Norsk Deutschland AG im Stadtteil Ostend. Das Podium diskutierte leidenschaftlich über die verschiedenen Facetten der Nachhaltigkeit und feierte im Anschluss das Sommerfest. Hier sind die drei bedeutendsten Erkenntnisse, die an diesem inspirierenden Abend gewonnen wurden:

 

  1. Nachhaltigkeit, Antriebswende und Masterplan Mobilität:

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung definiert als die Art und Weise, wie wir in der Gegenwart mit Ressourcen umgehen, sodass auch kommende Generationen noch ein gutes Leben führen können. Im Kontext des Alltagsverkehrs bedeutet dies eine umfassende „Antriebswende“, indem wir uns von herkömmlichen Verbrennungsmotoren hin zu nachhaltigen Antrieben bewegen. Gleichzeitig geht es auch um eine „Mobilitätswende“, die einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Verkehr fördert, sei es durch Radfahren, Fußgängerzonen oder andere umweltbewusste Alternativen.

Ein wichtiges Thema, das an diesem Abend zur Sprache kam, war der „Masterplan Mobilität“ für Frankfurt, der verschiedene Aspekte der nachhaltigen Verkehrsgestaltung abdeckt. Es wurde betont, dass ein generelles Auto-Verbot nicht angestrebt wird, aber das Ziel ist es, die Anzahl der Autos im Innenstadtbereich um 10 Prozent zu reduzieren. Das „Electric East“-Parkhaus, das Platz für 500 Autos bietet und als „Park and Ride“-Option genutzt werden kann, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es wurden Ideen geäußert, das Parkhaus weiter auszubauen, aber dabei müssen Nachhaltigkeitsaspekte, wie umweltfreundliche Baustoffe und Sicherheitsüberlegungen, berücksichtigt werden.

  1. Stadt Frankfurt: CO2-Verbrauch, Veränderungen und Akzeptanz:

Frankfurt ist bemüht, seine Klimaziele zu erreichen und den CO2-Verbrauch drastisch zu reduzieren. Der Stadtrat beschloss bereits 2012, bis 2030 den Gesamtenergieverbrauch um 50 Prozent zu senken und bis 2045 klimaneutral zu sein. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, sind die ESG (Ecology, Social, Governance)-Richtlinien aus der Europäischen Union seit 2024 verpflichtend und spielen bei vielen aktuellen Projekten eine zentrale Rolle.

Ein alarmierendes Thema, das auf dem Podium besprochen wurde, war der Zustand der Innenstadt-Bäume. Laut dem Frankfurter Forstamt sind rund 90 Prozent der Bäume krank, insbesondere die Linde, die mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen schlecht zurechtkommt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde die Initiative „Deutsche Baum Mark“ vorgestellt, die sich zum Ziel gesetzt hat, nicht nur 10.000 neue Bäume zu pflanzen, sondern idealerweise sogar 100.000 Bäume zu erreichen. Dies wäre ein entscheidender Schritt, um das Stadtklima und die Lebensqualität in Frankfurt zu verbessern.

  1. Probleme und Herausforderungen:

Trotz der ambitionierten Pläne und der Vision für eine nachhaltige Zukunft im Verkehrswesen Frankfurts stehen den Verantwortlichen einige Herausforderungen im Weg. Insbesondere beim Bauen, Umbauen und Umgestalten stoßen Unternehmen auf bürokratische Hürden, Lieferkettenprobleme und einen Mangel an Fachkräften. Feststellungsverfahren können sich über Jahre hinziehen, und das Fehlen qualifizierter Bauingenieure und anderer Experten ist bereits jetzt ein akutes Thema. Es wurde betont, dass dieses Fachkräfteproblem voraussichtlich auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen wird und möglicherweise die Umsetzung nachhaltiger Projekte behindern könnte.

Ein weiteres Thema, das die Gemüter erhitzte, war das Deutschland-Ticket, das von einigen Teilnehmern kritisch betrachtet wurde. Insbesondere der Zwang zum Abonnement führte zu Diskussionen und Kritik seitens der Zuschauer. Es wurde betont, dass es wichtig ist, die Akzeptanz solcher Mobilitätsinitiativen in der Bevölkerung sicherzustellen, um ihre langfristige Wirksamkeit zu gewährleisten.

Abschließende Gedanken:

Das Event der Montagsgesellschaft bot eine inspirierende Plattform, um über die Bedeutung der Nachhaltigkeit im Alltagsverkehr Frankfurts zu diskutieren. Die Eröffnung des „Electric East“-Parkhauses von Norsk Deutschland AG ist ein ermutigender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilitätswende. Es ist wichtig, dass die Stadt Frankfurt weiterhin engagiert und kreativ an ihren Zielen arbeitet, um die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und die Umwelt für kommende Generationen zu schützen.

Die Montagsgesellschaft dankt der Norsk Deutschland AG herzlich für ihr Engagement und die Bereitstellung der Räumlichkeiten für dieses wichtige Event. Es bleibt zu hoffen, dass die gewonnenen Erkenntnisse in die weitere Gestaltung der Mobilität Frankfurts einfließen und die Stadt zu einem Vorbild für nachhaltigen Alltagsverkehr in Deutschland wird.

Videoproduktion by Kongress Video Team:

Abschließend möchten wir auch dem Kongress Video Team unseren Dank aussprechen, das die Veranstaltung in bewegten Bildern festgehalten hat und so dazu beiträgt, die Botschaft der Nachhaltigkeit einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Link: www.kongress-video-team.de

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Dr. Stefan Söhngen

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